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Autor (Text/Fotos): Dieter Hurcks Copyright 7/2008 Die Etappe 3 führt entlang des Inns von Landeck nach Inzing, die vierte weiter nach Kufstein, der "Perle Tirols", auch wenn dort der Inn längst nicht mehr grün ist. Ab Landeck begleitet die Autobahn den Innradweg. Mal nahe, mal weiter entfernt. Dennoch bieten sich wieder beeindruckende Ein- und Ausblicke. Von den Schneebergen zur Donau: |
Einträge
für Zimmervermieter |
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Inn-Radweg (2)3.
Etappe: Von Landeck nach Inzing Inzwischen haben die Verantwortlichen einiges am Radweg verbessert, worauf schon der meines Erachtens irreführende Hinweis "Leicht" auf dem Wegweiser hindeutete. Dieser verführte uns zu einem nicht geplanten Abstecher in die berühmte Rosengartenschlucht von Imst, die allerdings wieder eine Menge zusätzlicher "Körner" forderte, da diverse Steigungen zu bewältigen waren. Doch die Tour entlang des ebenso reissenden wie reitzenden Flüsschens mit dem schönen Namen Pigerbach lohnt sich, und zurück ging es ja dann auch wieder in flotter Fahrt hinab zum Inn.
Die
Rosengartenschlucht, eines der wertvollsten Biotope Tirols, beginnt
nicht weit vom Stadtzentrum Imst bei der Johanniskirche und ist gut
sichtbar ausgeschildert. Sie ist etwa eineinhalb Kilometer lang und wird
vom brodelnden Schinderbach durchflossen. Als erstes kommt man an einigen
interessanten Häusern vorbei, die direkt in die Felswände hineingebaut
wurden. Gegen
13 Uhr wendet sich der Radweg, anders als in meinem Radwanderführer von
2006 eingezeichnet, plötzlich gen Ötztal-Bahnhof. Eine halbe
Stunde und einige Steigungen später öffnet sich unter der Autobahn der Blick auf
eine Innschleife. Innsbruck ist die Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Tirol und liegt im Inntal an der Alpen-Transit-Strecke Brenner (Auto- und Eisenbahn) nach Südtirol (Italien). Der Name leitet sich von Inn und Brücke ab (Brücke über den Inn). Innsbruck ist mit ca. 120.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Österreichs, im Ballungsraum Innsbruck leben ca. 190.000 Menschen, dazu kommen ca. 30.000 Studierende und andere Nebenwohnsitzinhaber und täglich rund 3.000 Nächtigungen von Städtetouristen. Quelle Hauptanziehungspunkt
für Touristen sind das Maximilianeum und der neue Hof. In diesem Gebäude
befand sich von 1420 bis ca. 1460 die Residenz der Tiroler Landesfürsten
Friedrich IV. und Sigmund des Münzreichen. Das Goldene Dachl, der
mit 2657 feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckte Prunkerker, das
Wahrzeichen der Stadt, wurde als Auftragswerk unter Kaiser
Maximilian I. von Niclas Türing d.Ä. errichtet und laut Inschrift im
Jahre 1500 fertig gestellt. Die Fresken stammen von Maximilians Hofmaler Jörg
Kölderer. Die Erkerreliefs zeigen Porträts Maximilians und seiner beiden
Gemahlinnen, die von Morisken-Tänzern umgeben werden. Wir
beschränken uns auf die Hauptattraktion der Stadt, das Goldene Dachl,
kaufen beim Bäcker für unterwegs ein - es ist Sonnabend - und erreichen
schnell das Nordufer des Inns, passieren das ehemalige Olympische Dorf und
gelangen bald nach Hall, von wo schon von weitem der Münzerturm
grüßt. Die Hitze macht wiederum eine Rast erforderlich. Von
Hall radeln wir nach Wattens, wo man die berühmten Kristallwelten
Swarowski besichtigen
kann. Die Firma Swarovski in Wattens ist der weltweit führende Hersteller
von geschliffenem Kristall. Seit seiner Gründung 1895 in Wattens, Tirol,
hat das Unternehmen seine Unabhängigkeit bewahrt. Es beschäftigte 2008
rund 20.000 Menschen und ist weltweit in über 120 Ländern vertreten. Hinter Schwaz ist der linksseitige Inn-Radweg wegen des Neubaus der Unterinntalbahn (bis 2012) gesperrt. Die lückenhaft beschilderte Umleitung führt uns steigungsreich nach Rotholz, wo meine drei Begleiter allerdings den Wegweiser nach links steil hinunter zum Inn übersehen und statt an der 2005 eingeweihten sehenswerten Notburgabrücke erst an der Zillermündung wieder auf den richtigen Weg stoßen. Per Handy einigen wir uns auf ein Treffen in Rattenberg. Die Notburgabrücke ist eine architektonisch interessante, dreifeldrig überdachte und nahezu 100 m lange Fachwerkbrücke mit einer Fahrbahnbreite von 3,5 m. Von
Jenbach, gegenüber Rotholz am anderen Innufer gelegen, fährt eine
Bahn zum Achensee. Der Ort liegt zwischen den Ausläufern des Karwendelgebirges
und dem Rofangebirge.
Touristisch gehört Jenbach zur Silberregion Karwendel. Der Weg nach Kufstein zieht sich bei dem immer schwüler werdenden Wetter wie Kaugummi. Endlich taucht die Veste auf, und zur Belohnung spielt ein Musikant just bei unserer Ankunft auf dem Marktplatz das weltbekannte Kufstein-Lied. Das Kufsteinlied wurde 1947 vom Tiroler Karl Ganzer komponiert. Durch die Schallplattenaufnahme des bayerischen Sängers und Jodlers Franzl Lang im Jahr 1968 wurde das Lied zu einem der größten Hits des volkstümlichen Schlagers. Das Kufsteinlied begründete den häufig zitierten Beinamen Kufsteins als „Perle Tirols“ bzw. die „Stadt am grünen Inn“ und ist ein Werbeträger für die Tourismusstadt Kufstein. ----- Quelle und Liedtext Teil 1: Von St. Moritz nach Landeck Teil 3: Von Kufstein nach Passau Etappen
Gesamtstrecke
per Fahrrad: 1.275 km
Verwendete Radreiseführer
Homepage
der Innregionen P.S. Der Autor ist Autor mehrerer Radreisebücher und Herausgeber des eMagazins funkempfang.de - Berichte über Funk, Radio und Audio. |
Heu und nur nur noch leicht schneebedeckte Gipfel: Inntal-Radweg bei Imst. Die Rosengartenschlucht lohnt einen Abstecher. Enges Tal: Unterhalb von Karres wird der Radweg jetzt in Sichtweite des Inns geführt - allerdings auch mit einigen schweißtreibenden Steigungen. Rafting-Boot: Holzbrücke nach Ötztal-Bahnhof. Die
Innschleife bei Roppen - Standort des Fotografen: unter der Autobahn. Altes Bauernhaus in Inzig: An den Stangen wurden die Maiskolben zum Trocknen aufgehängt, wie uns ein Einheimischer erklärte. Das Goldene Dacherl in Innsbruck.
Die Karlskirche in Volders. Sie stellt eines der wenigen Beispiele des Manierismus in Tirol dar, einer Stilrichtung zwischen Renaissance und Barock. Blick
auf Rattenberg. Das Tal wird bei Kundl immer weiter. Die Veste Kufstein in der Abenddämmerung. |