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Von Bamberg
nach Hilpoltstein |
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Main-Donau-Kanal Der Tag "nach
Bamberg" Tag belehrte uns, dass das Fahren am Main-Donau-Kanal
trotz tischebenen Streckenverlaufs nicht immer ein Zuckerschlecken ist.
Denn bei Temperaturen über 30 Grad, hoher Luftfeuchtigkeit, Gegenwind und
überwiegend schattenlosen Wegen war das Fortkommen mit einigen
Anstrengungen verbunden. Streckenweise gab es auch auf der anderen
Kanalseite ganz neu angelegte Radwege, die im Schatten lagen. Wir blieben
aber auf dem in unserer ADFC-Karte ausgewiesenen offiziellen Radweg. Buchtipp: Welterbe Bamberg - größte unversehrt erhaltene Altstadt in DL Kurz vor Strullendorf
bemerkt unserer Mitfahrer Karl-Heinz Risse an seinem Rahmen. Der Fahrradhändler
in diesem Ort erweist sich als sehr hilfsbereit und fährt Mann und Rad
nach Bamberg, wo sich eine Generalvertretung der Fahrradfirma befindet.
Per Telefon vorgewarnt, baut man dort den Hinterbau aus, so dass unser per
Bahn nachgereister Mitradler tatsächlich bei Fürth wieder zu uns stossen
kann. Zwei Stunden später wäre Wochenende und die Tour wohl für
Karl-Heinz vorläufig zu Ende gewesen. ---- Kaiserliches Forchheim Ludwig der Deutsche, Arnulf von Kärnten
und Otto II. hielten mehrmals hier Hof zusammen mit zahlreichen weltlichen
und kirchlichen Fürsten. Europäische Geschichte wurde in Forchheim geschrieben, als im Jahre 900 Ludwig das Kind siebenjährig zum König gewählt wurde. Seit der Wahl Konrads I. im Jahre 911 zum ersten rein ostfränkischen König kann sich die Stadt sogar als Wiege des späteren deutschen Kaiserreiches betrachten. 1077 war Forchheim Ort eines dramatischen Vorgangs mit weitreichenden Folgen. Obwohl der mit Kirchenbann belegte Heinrich IV. bei seinem berühmten Canossagang Abbitte beim Papst leistete, erklärten die in Forchheim versammelten Reichsfürsten ihn für abgesetzt, wählten dessen Schwager Rudolf von Rheinfelden zum Gegenkönig. Quelle: www.forchheim.de Weiter geht die flotte Fahrt über Baiersdorf
und vorbei an Erlangen. Am anderen Ufer verfolgt uns die Autobahn 73.
Gaststätten sucht man direkt am Main-Donau-Kanal vergeblich, aber die Dörfer
links und rechts liegen meist nur wenige Fahrminuten entfernt. Hinweisschilder am Kanal sind verboten,
wie uns die Bedienung im Biergarten des Gasthauses „Zur Krone“ in Hüttendorf
erläutert. Wir halten das für wenig kundenfreundlich, schließlich sind
Radler auch Kunden. Eine herzhafte Kartoffelsuppe mit Einlage bringt uns
wieder auf die Beine. Das Hefeweizen hier trägt den Namen unseres
Mitradlers Peter. Weiter geht die Fahrt. Die vielen
Schleusen fallen uns auf. Ab und zu überquert der Kanal ein Tal mit Fluss
und Straße. Beim jetzt von einer freundlichen griechischen Familie
bewirtschafteten Hof zur Linde im Dorf Schwanstetten, wo gerade die
Folgen heftiger Gewitterschauer beseitigt werden, pausieren wir noch
einmal, ehe wir den Anstieg zum Rothsee und nach Hilpoltstein
unter die Räder nehmen. Viele ansehnliche Straßenzüge,
jede Menge Gaststätten und Sehenswürdigkeiten beeindrucken uns an diesem
schwülwarmen Sonnabend. Selbst bei geöffneten Fenstern bleibt die
erhoffte Abkühlung aus. Dabei müssen wir viel Kraft tanken für die nächste
- laut Landkarte ziemlich bergige - Etappe, die uns hinüber ins Altmühltal
führen soll. Seit über 1000 Jahren trägt der
Hilpoltsteiner Burgberg eine Befestigung. Die Burg war bis 1385 Stammsitz
der Herren von Stein, danach ein wichtiger Stützpunkt der Herzöge von
Bayern. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde sie in mehreren Abschnitten
umgebaut. Ab 1700 erfolgte der teilweise Abbruch. Heute ist die Burgruine
saniert und in den Sommermonaten begehbar. Im Juli und am Burgfest spielen
die Hilpoltsteiner Burgspieler auf der Naturbühne klassische Komödien. Im Hotel und Brauereigasthof Schwarzes Ross ist ein Museum eingerichtet. Das Anwesen blickt mit seinen fachmännisch sanierten Gebäuden auf eine reiche, wechselvolle Geschichte zurück. Romanische Kellergewölbe, die hochmittelalterliche Stadtbefestigung mit Wehrgang, Fachwerkbauten des 16. Jahrhunderts und Baureste einer Brauerei aus der Renaissancezeit sind hier erhalten. Quelle: www.hilpoltstein.de Der Main-Donau-Kanal In 16 Staustufen überwinden die Frachter
171 Höhenmeter und die europäische Wasserscheide. Rund 2,4 Milliarden
Euro hat dieser Kanal-Abschnitt gekostet. Der Kanal wird im Norden durch
die Regnitz und die Pegnitz gespeist und führt von Bamberg über
Forchheim und Erlangen nach Nürnberg. Der südliche Abschnitt zieht sich
von Nürnberg über Hilpoltstein und Beilngries nach Kelheim zur Donau. Mit dem in 32 Jahren gebauten Kanal
wurde eine Schifffahrtsverbindung vom Schwarzen Meer bis zur Nordsee
hergestellt. Der Kanal überwindet die Europäische Hauptwasserscheide und
insgesamt 176,1 Höhenmeter: vom Ausgangspunkt in Bamberg auf 230,9 Höhenmetern
NN bis zum Scheitelpunkt zwischen Hilpoltstein und Bachhausen auf 406 Höhenmetern.
Danach fällt er wieder auf 338,2 Höhenmeter bei Kelheim ab. Insgesamt 16
Schleusen heben die Schiffe auf der 171 Kilometer langen Strecke über die
Wasserscheide. Auf der Strecke zwischen Regnitz und Altmühl gibt es
praktisch keinen natürlichen Zufluss. Deswegen sorgen fünf Pumpwerke für
ausreichend Wasser im Kanal. Quelle:
www.br-online.de Fortsetzung: Von Hilpoltstein ins
Altmühltal und nach Eichstätt Ausführliche Dokumentation zum
Kanalbau: Link-Tipp
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Landgaststätte in Erlangen-Hüttendorf. Oben Kanal, unter Straße. Wir passieren Fürth. Die wenigen Schiffe verschwinden in riesigen Schleusen. Voll der Sonne ausgesetzt: Radler am Main-Donau-Kanal. Am Rothsee biegen wir ab nach Hilpoltstein.
Hilpoltstein
ist ein malerischer Ort mit unglaublich vielen Gaststätten.
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