Radtouren A bis Z - Fahrradbücher - Fahrrad-DVDs - Fahrradwitze - Links - Bahn + Rad - Recht + Gesetz - E-Bike - Home
Autor: Dieter Hurcks Copyright 2004/2016 Von
der Quelle bis Lahnstein am Rhein. |
||
LahnradwegVom Lahnkopf
über Marburg zum Rhein Der
Lahntalradweg ist vollständig beschildert. Die Beschilderung ist zu einem
großen Teil im Jahr 2002 erneuert worden und wird im hessischen Abschnitt
von der Servicestelle Hessische Radfernwege gepflegt. 2009 wurde der
Lahntalradweg zum zweiten Mal mit vier von fünf möglichen Sternen vom
ADFC als Qualitätsroute ausgezeichnet. Anreise
per Bahn Per Bahn kann man etwa von Kassel-Wilhelmshöhe über Marburg in rund zweieinhalb Stunden nach Feudingen gelangen (Bahnstrecke Marburg-Erndtebrück), muss von dort allerdings, um zur Quelle zu radeln, noch knapp zehn Kilometer bergauf fahren. Die bequemste Anreise zur Lahnquelle ist der Bahnhof Lützel an der Bahnstrecke Siegen-Kreuztal-Erndtebrück. Von dort sind es zwölf Kilometer auf dem Kamm des Rothaargebirges (durchgängig asphaltiert). Von Lützel aus kann man auch gut die Ederquelle und damit den Beginn des Ederradweges erreichen. Von
der Lahnquelle führt die Tour uns durch herrlichen Wald nach Feudingen
und weiter über Saßmannshausen nach Bad Laasphe (10 km) -
meistens bergab. Dort zählt das Internationale Radiomuseum zu den Besucherattraktionen. Die einzigartige Sammlung des Internationalen Radiomuseums Hans Necker mit über 1100 Exponaten in ständiger Ausstellung sowie mit ausgewählten Geräten in wechselnden Sonderausstellungen veranschaulicht in faszinierender Weise die Geschichte des Radios. Bergab
und bergauf Das
obere Lahntal gehört zum Naturraum Rheinisches Schiefergebirge und zählt
zu den reizvollsten Landschaften Hessens. Ausläufer von Höhenzügen des
Rothaargebirges und des Gladenbacher Berglandes im Westen von Marburg
sorgen dafür, dass es auch mal kräftig bergauf geht. Kurz vor Wallau
queren wir den Hessischen
Radfernweg 8. Er verbindet Frankenberg an der Eder mit Heppenheim
an der Bergstraße. Weiter geht es über Biedenkopf parallel zur noch
schmalen Lahn ostwärts. Am
Lahntalradweg finden sich viele alte Kloster- und Burganlagen, Kirchen und
Heimatmuseen sowie landschaftliche Sehenswürdigkeiten. Zu nennen sind
beispielsweise die Wichtelhäuser, eine mächtige Felsgruppe am Wollenberg in
Brungershausen, kurz hinter Buchenau. Ein ausgeschilderter Wanderweg führt
direkt zu dieser Felsformation. Ab
nach Süden Hinter
Caldern schwenkt der Fluss um 90 Grad und fließt nun nach Süden. Nach
rund 50 km erreichen wir die quirlige Universitätsstadt Marburg. Der
Fahrstuhl, der in die Oberstadt hinauffährt, verweigert den Betrieb, als
unsere Fahrräder drinstehen. So müssen wir eben mit Muskelkraft hinauf
in die Altstadt und natürlich auch zum Landgrafenschloss, von wo aus man
eine tolle Aussicht über das Lahntal und zur Elisabethkirche hat, der ältesten
hochgotischen Kirche Deutschlands. Marburgs
besondere Atmosphäre sollte man unbedingt auf sich wirken lassen und dort
möglichst übernachten. Dann kann man am Abend auch mal in den
Altstadtkneipen ein bisschen Studentenleben schnuppern. Sehr schön sind
auch die Uferpassagen und in die alte Weidenhäuser Brücke mitsamt
Bootsanlegestelle an der Lahn. Südlich der Universitätsstadt radeln wir durch reizvolle alte Bauerndörfer in einer fruchtbaren Ackerlandschaft. Am Weg liegt auch die bekannte, erstmals 1332 urkundlich erwähnte Argensteiner Mühle, die seit über 300 Jahren der selben Müllerfamilie gehört. Zwei mächtige Wasserräder treiben das Mahlwerk an. Die Ufer werden flacher, ebenso natürlich die Radelpisten, die meistens auf Wirtschaftswegen oder Nebenstraßen verlaufen. Gießen
und Wetzlar Bald
erreichen wir Gießen, dem wir natürlich einen kleinen Besuch mit
Stadtbummel auf zwei Rädern abstatten. Die Universitätsstadt hat rund
85.000 Einwohner. Ab Gießen fließt die Lahn nach Westen dem Rhein zu. Aufgrund
der verheerenden Zerstörungen durch die Luftangriffe des Zweiten
Weltkriegs und die Stadtplanung der Nachkriegszeit gibt es im eigentlichen
Zentrum kaum noch Bauwerke der vorindustriellen Epoche. In den
Stadtvierteln außerhalb der Wallanlagen finden sich jedoch zahlreiche,
teilweise recht sehenswerte architektonische Zeugnisse aus den beiden großen
Wachstumsphasen der Stadt, der Gründerzeit und den 1950er Jahren, sowie
auch einige Viertel, die im Stil der späten 1920er Jahre errichtet wurden
(Wartwegviertel, hinterer Asterweg). Überregional bekannt und ein
Wahrzeichen der Stadt ist die wuchtige Fußgängerüberführung am Selterstor,
die wegen ihres Erscheinungsbildes den Spitznamen „Elefantenklo“
bekommen hat. Berühmte
Persönlichkeiten der Stadt sind unter anderem Justus Liebig, der Erfinder
des Kunstdüngers, nach dem die Gießener Universität benannt wurde,
Wilhelm Conrad Röntgen, 1901 der erste Nobelpreisträger für Physik, der
hier lehrte und begraben ist und Wilhelm Liebknecht, der in Gießen
geborene Mitbegründer der SPD. Quelle und mehr über Gießen: Wikipedia Nun
sind es noch 20 km bis Wetzlar. Die ehemalige Reichsstadt hat rund
52.000 Einwohner. Wetzlars optische, feinmechanische, elektrotechnische
und stahlverarbeitende Industrie brachte es zu Weltgeltung. Die
wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden sich in der historischen Altstadt
mit dem romanisch/gotischen Dom,
den Museen und den behutsam restaurierten Fachwerkhäusern. Die Altstadt
zieht sich mit Gassen und kleinen Plätzen terrassenförmig zur Lahn und
zur alten Lahnbrücke hinab. Stellenweise ist noch eine gut erhaltene
Stadtmauer zu sehen, deren Verlauf größtenteils von Parkanlagen gesäumt
wird. Quelle und mehr über Wetzlar: Wikipedia Nach
Weilburg und Limburg Von
Wetzlar nach Limburg sind es rund 60 km. Der Radweg verläuft oft direkt
am Lahnufer, schwenkt manchmal aber auch „landeinwärts“, was meistens
mit Anstiegen verbunden ist. Immerhin wurden inzwischen einige
Steigungsstrecken entschärft. So hat man hinter Runkel, zwischen Aumenau
und Villmar, den Radweg 2006 neu angelegt, wodurch die bisherige
steigungsreiche Strecke, die nicht an der Lahn entlangführte, entfallen
ist. Vom
Radweg am Ufer aus hat man oft sehr schöne Ausblicke und findet ideale,
teils spektakuläre Fotomotive vor (siehe Bilder), etwa Weilburg
mit seinem Schloss und dem einzigartigen Schiffstunnel oder Runkel
mit Burg und Schloss Schadeck über der alten Lahnbrücke. Eine
Besonderheit stellt die 1895 erbaute Mamorbrücke in Villmar dar,
die einzige ihrer Art in Europa. Kurz
vor Limburg beeindruckt im Limburger Stadtteil Dietkirchen die hoch über
der Lahn auf einem Felsen erbaute doppeltürmige ehemalige Stiftskirche
St. Lubentius. Sie
war bis ins 13. Jahrhundert die bedeutendste Kirche des Lahngaus und
seiner Nachfolgeterritorien. In dem Sakralbau werden die Gebeine des
heiligen Lubentius als Reliquien aufbewahrt. Das auf das 9. Jahrhundert
zurückgehende Stift erlosch im Zuge der Säkularisierung. Quelle und
mehr: Wikipedia Limburg
an der Lahn naht - eine wirklich sehenswerte Stadt, in der ein längerer
Aufenthalt lohnt. Überregional bekannt ist die 34.000 Einwohner zählende
Stadt, die zwischen Taunus und Westerwald liegt, hauptsächlich durch das
gleichnamige Bistum mit seiner Kathedralkirche und dem spätromanischen
Dom. Der Limburger Dom, nach seinem Schutzpatron St. Georg auch Georgsdom
genannt, thront oberhalb der
Altstadt neben der Burg
Limburg. Die hohe Lage auf dem Kalkfelsen oberhalb der Lahn sorgt dafür,
dass der Dom weithin sichtbar ist. Der Bau gilt heute als eine der
vollendetsten Schöpfungen spätromanischer Baukunst. In
der Altstadt stehen zahlreiche Fachwerkhäuser, erbaut vom 13. bis zum 19.
Jahrhundert. Seit Beginn der Altstadtsanierung 1972 werden diese behutsam
restauriert. Eine Besonderheit sind die mittelalterlichen Hallenhäuser,
die im Erdgeschoss über eine große Halle verfügen. Quelle und mehr: Wikipedia Auch
durch Limburg verläuft auch der Hessische
Radfernweg 8, den wir ja schon bei Wallau gekreuzt hatten. Von
Limburg nach Lahnstein Entlang
der nun stark mäandernden Lahn radeln wir nun weiter dem Rhein entgegen.
Hinter Diez gelangt man in den schönsten Teil des Lahntals, fernab des
Straßenverkehrs. Allerdings hat dieses Teilstück seine Besonderheiten
und Schwierigkeiten. Bei Wikipedia lesen wir: „Ein
Teilstück des Radwegs entfernt sich zwischen Balduinstein und Laurenburg
in einem Bogen mit steiler Auf- und Abfahrt bei 200 Höhenmetern über
Holzappel von der Lahn. Um die Steigung zu umgehen, empfiehlt es sich, die
Regionalbahn zu benutzen. Der VRM-Tarif ermöglicht die kostenlose
Fahrradmitnahme. Alternativ kann ohne Steigung der unbefestigte Leinpfad
entlang des rechten Lahnufers genutzt werden (nur für geländegängige
Fahrräder). Diese Streckenführung durch das Tal ist jedoch bisher nur
provisorisch ausgebaut und aus Naturschutzgründen umstritten. Ab
Laurenburg verläuft der Lahntalradweg zweieinhalb Kilometer neben der
Bundesstraße, anschließend geht es unten entlang des Flusses weiter
abgeschirmt vom Lärm der Bundesstraße. Im Abschnitt Obernhof-Nassau ist
ein 400 Meter langer Aufstieg mit 14 Prozent Steigung bis zum Kloster
Arnstein zu meistern. Von Nassau über Bad
Ems nach Lahnstein folgen keine weiteren Steigungen.“ Nassau
(mit dem berühmten Wirtshaus an der Lahn) und Bad Ems sind weitere Höhepunkte
dieser interessanten Radtour. Besonders die nur knapp über 9000 Einwohner
zählende Kurstadt Bad Ems hat allerhand zu bieten. Der römische Limes
querte bei Ems die Lahn. In den Wäldern um die Stadt befinden sich noch
sehr deutliche Spuren der ehemaligen römischen Grenzanlage. Funde aus dem
Kastell sowie dem Kastellbad zeigt das Museum Bad Ems. In der römischen
Epoche wurden die Silbervorkommen bei Ems ausgebeutet. Zu
den Sehenswürdigkeiten zählen das Kurhaus mit Brunnenhalle, der Kursaal
mit Kurtheater, Marmorsaal und Spielbank. Es soll sich um eine der ältesten
Spielbanken Deutschlands handeln. Betrieb 1720 bis 1872 und ab 1987.
Ebenso das barocke Badeschloss Karlsburg, der Quellenturm von 1907 direkt
am Lahnufer und die Russische Kirche (von 1876). Wer den Limesradweg unter
die Räder nimmt, wird auch am Limeswachturm am Wintersberg vorbeikommen,
der 1874 errichteten ältesten, etwa 8,5 Meter hohen Rekonstruktion eines
Limesturms. Die Stadt beherbergt nicht nur ein Bergbaumuseum, sondern auch
ein Beatles-Museum. Quelle und mehr: Wikipedia Ab Bad Ems sind es nun nur noch rund 14 km bis Lahnstein und an den Rhein, wo wir am anderen Ufer schon die Burg Stolzenfels entdecken. Von hier wollen wir nach Koblenz und dann weiter entlang der Mosel nach Trier fahren und setzen deshalb mit der Rheinfähre über. Ziel erreicht: Rhein und Burg
Stolzenfels Links Lahn - der Fluss: https://de.wikipedia.org/wiki/Lahn Etappen/Entfernungen
|
Spickzettel
Radiomuseum Bad Laasphe Bergabfahrt nach Wallau-Biedenkopf Gemütlich: Marburger Altstadt Marburg: Idyllische Passage an der Lahn
Argensteiner Mühle mit Zwillingsmühlrad
Wunderschön: das Salzbödental Der Eisenmarkt in Wetzlar Weilburger Schloss Postkartenmotiv: Runkel Limburg mit dem markant plazierten Dom Mondäner Kurort mit Geschichte: Bad Ems
|