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Autor: Dieter Hurcks Copyright 10/2009

Genießertour auf dem Donauradweg 
Der Donauradweg Passau-Wien ist für viele Tourenradler der Einstieg zu einem neuen Urlaubsverhalten. Entsprechend voll ist es dort in der Hauptsaison.
Deutsche Donau

 

Der Klassiker: Von
Passau nach Wien
 
Eine Radtour auf der rund 330 km langen Strecke von Passau nach Wien gehört zum Pflichtprogramm jedes Tourenradlers. Die meisten Neulinge kommen hier erst auf den Geschmack und satteln um auf Urlaub mit dem Rad.

Der Donau-Radweg zwischen Passau und Wien ist der Klassiker unter den Fernradwegen. Das liegt sicherlich zunächst an der attraktiven Landschaft rechts und links des Stromes, zum anderen aber auch daran, dass bei normalen Windverhältnissen das Radeln auf den nahezu steigungsfreien, gut ausgebauten Radwegen eine wahre Freude ist. Der gesamte Radweg von Donaueschingen bis zum Schwarzen Meer hat übrigens eine Länge von rund 2800 km.

Drei-Flüsse-Stadt Passau 
Eine mehr als zweitausendjährige Vergangenheit prägt Wesen und Geschichte der Stadt Passau. Grenzstadt an den Flüssen Donau, Inn und Ilz mit ereignisreicher Geschichte.  Bischofssitz, Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kulturmittelpunkt des östlichen Niederbayern. Europastadt, Festspielstadt, Universitätsstadt, Barockstadt, Kulturstadt, Tourismusstadt, Einkaufsstadt, Kongressstadt, Behördenstadt, Residenzstadt, Nibelungenstadt, Brauereistadt,Verwaltungsstadt.
Wer in Passau übernachtet, sollte am Abend mal das Scharfrichterhaus besuchen (gleich neben dem Rathausplatz).
Quelle: www.passau.de mit Webcam vom Marktplatz und Diaschau.

Passau−Hartkirchen, ca. 70 km 
Die erste Etappe kann beispielsweise in Hartenkirchen enden. Nach dem Start in Passau führt der Radweg zunächst über die Donaubrücke ans andere Ufer. Wenige Kilometer weiter erwischt mich in Oberzell ein kurzer, kräftiger Regenschauer, wie man ihn in dieser Region häufiger erleben kann. Zum Glück ist ein Buswartehäuschen als Zuflucht in der Nähe.

Zur ersten Orientierung benutze ich anfangs die Karte „Der österreichische Donau-Radweg“, die völlig ausreichend ist. Ausführlicher ist natürlich der Bikeline-Radwanderführer, den ich mir unterwegs auch noch zulege, da er viele Hintergrundinformationen zu Sehenswürdigkeiten bietet. Zudem ist die kostenlose Karte, die es an den Service-Points gibt, nicht maßstabsgerecht. Daher sollte man sich bei der Planung der Tagesetappen an den Kilometerangaben orientieren.

Der nächste Regenguss überrascht mich mitten in der „Prärie“. Keine Unterstellmöglichkeit! Der Schauer setzt so plötzlich ein, dass ich gerade noch meinen kleinen Knirps aufspannen kann. Das Gepäck hatte ich vorsorglich schon vorher mit Regenschutz versehen. Unter dem Schirm überstehen mein Ledersattel und ich einen zwanzigminütigen heftigen Regenguss.

Kurz hinter der Grenze kommt eine Schleuse in Sicht, bald darauf ein Info-Point ,wo ich ein Zimmer in Hartkirchen buche, nicht ahnend, wie weit es noch bis dorthin ist. Bei der berühmten Schlögener Schlinge setze ich mit einer hölzernen Fähre über. Es gibt übrigens, wie die Karte deutlich zeigt, mehrere Fähren zur Auswahl. Ich erwischte natürlich genau die, die den größten Umweg erfordert. Am anderen Ufer werden einige Radler von ihren Zimmerwirten abgeholt. Das erspart ihnen den Aufstieg zu den hoch gelegenen Ortschaften. Im Nieselregen geht es immer am bewaldeten Ufer entlang. Wasser links und von oben! Ab und zu tuckert ein Lastkahn vorbei. Ansonsten: Stille und Natur pur.

In einer weiteren Schlinge liegen Kirchberg udn Obermühl, das man über eine Brücke erreichen kann.

Kirchberg ob d. D./Obermühl: 580 m ü. d. M., 1130 Einwohner. Die Landschaft ist zum einen Teil Plateauebene, zum anderen Teil steil abfallend zu den Flüssen Große und Kleine Mühl und zur Donau. Der höchste Punkt ist der Burgstall mit 613 m. Dort findet man einen wunderbaren Blick zur Donau. 1263 erstmals urkundlich erwähnt. Im12. und 13. Jahrhundert reger Salzhandel. Dazu war eine Landungsstelle an der Donau nötig. So gründete man 1242 den Ort Obermühl. Aus Schuppen und Ladehäusern an der Kleinen Mühl entstand bald der Ort Obermühl mit regem wirtschaftlichen Treiben, das später durch die Errichtung der Papierfabriknoch intensiviert wurde.
Die Papierfabrikgab in ihrer Hochblüte 300 Menschen Arbeit und Brot. 1994 wurde der Produktionsbetrieb stillgelegt.  Wahrzeichen von Obermühl ist der Getreidespeicher, einwuchtiger Renaissancebau aus dem Jahre 1618. Quelle: www.kirchberg-donau.at 

Nach 70 Tageskilometern erreiche ich Hartkirchen und die ausgezeichnete Pension Knogler. Mit zwei Familien aus dem Vogtland tausche ich Radlererfahrungen aus. Die Sonne am Abend lässt einen schönen nächsten Tag erhoffen.

Aschach: Hinauf bis Jochenstein reicht der Staudamm des Kraftwerkes Aschach. Betriebsgebäude und Schleusenanlage liegen am südlichen Donauufer. Europaweit beispielhaftes Projekt der Donaukraft. Ausgezeichnet mit dem Umweltschutzpreis des Landes Oberösterreich. Quelle: www.aschach.at

Hartkirchen: Die Stadt liegt landschaftlich sehr reizvoll am Übergang des fruchtbaren Eferdinger Beckens zum Sauwald, der geologisch noch zum Böhmischen Massiv gehört. Schon die Nibelungen sind hier durchgezogen, und noch heute liegt Hartkirchen verkehrstechnisch günstig an der so genannten Nibelungenstraße von Linz nach Passau. Über die Donaubrücke in Aschach kommt man schnell ins Mühlviertel, und Wels ist nur einen Katzensprung entfernt.
Hartkirchen wurde 898 erstmals urkundlich erwähnt. Eng verbunden mit der Geschichte Hartkirchens ist natürlich die der Schaunburg.  Heute nur noch eine Ruine, war sie mit 17.500 qm einst die größte Burganlage Oberösterreichs.
 
Quelle: www.hartkirchen.ooe.gv.at/

Hartkirchen−Ybbs, 118 km 
Ab Hartkirchen fahre ich auf dem rechten Ufer bis kurz vor Wilhering. Dort führt eine Brücke auf die andere Seite der Donau. Ab und zu leichte Steigungen. Bald taucht am anderen Donauufer das wirklich sehenswerte Linz auf.

Linz: 186.000 Einwohner, 266 m ü. d. M. Seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. kontinuierlich besiedelt. Die Römererrichteten hier im 1. Jahrhundert n. Chr. ein Kastell mit dem Namen Lentia. Der Name Linz ist gemeinsam mit der Martinskirche erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 799 bezeugt.  1490 wurde Linz erstmals als Landeshauptstadt von Österreich ob der Enns bezeichnet. Von 1489 bis 1493wardie Stadt die Residenz von Kaiser Friedrich III., der von hier aus über das römisch-deutsche Reich herrschte.
Bis in das 20. Jahrhundert war Linz eine Provinzstadt. Impulse für die Stadtentwicklung gaben der Salzhandel auf überregional bedeutenden Jahrmärkten und die vor allem im 18. Jahrhundert blühende Textilindustrie. 1672 wurde in Linz die erste Textilfabrik Österreichs errichtet.
Heute ist Linz das zweitgrößte Wirtschaftszentrum Österreichs. Betriebe von Weltruf finden ebenso internationale Beachtung wie die kulturellen Großereignisse Ars Electronica und Brucknerfest. „Friedensstadt“. Fahrradfreundlichste Gemeinde Österreichs 1992, 1997 und 1998. Quelle:www.linz.at 

Wer mag, kann sich Linz anschauen, muss dazu aber wiederum die Flussseite wechseln.  Da ich schon mal in dieser Stadt war, radle ich weiter. Die Radwege sind breit und eben, es geht bergab mit Rückenwind − schnell vorbei am Linzer Industriegebiet, das vom anderen Ufer herübergrüßt. Hier liegt das kleine Städtchen Steyregg.

Steyregg: Rund 5000 Einwohner. Die Burg Steyregg, von der ein Teil nach zwei großen Bränden im 18. Jahrhundert in einem baulich noch sehr guten Zustand erhalten ist, wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts erbaut. Von der Stadtmauer, die aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammt, sind noch Großteile erhalten.

Steyregg wurde im Jahre 1282 zur Markt- und im Jahre 1482 zur Stadtgemeinde erhoben. Im 2. Weltkrieg arg zerstört, erfuhr Steyregg mit Entstehung der Linzer Großindustrie einen Aufschwung. Quelle:www.steyregg.at/

Über Steyregg geht es nach Mauthausen, wo mal wieder eine Pause fällig ist. Die Route führt hin und her, auf und ab durch ein paar Dörfer zum Zwischenziel. Im Gasthof Mühlenviertlerhof stärke ich mich.

Der Weg überquert die Flüsse Aist und Naarn, führt ab Mitterkirchen weit abseits der Donau durch Feld und Wald, ehe das schöne Grein auftaucht. Ein Café am Marktplatz bietet typisch österreichisches Gebäck. Im „Blumensträußel“ überstehe ich mal wieder einen Regenguss.  Anschließend geht es entlang der verkehrsreichen Hauptstraße bis zur großen Donaubrücke vor Ybbs, die zum ersten Wasserkraftwerk Österreichs gehört und nur mitten im Autostrom zu überqueren ist − nichtganz ungefährlich!

Das Ziel ist erreicht. Die sehenswerte Altstadt (mit Fahrrad-Museum) des ehemaligen Donauhandelszentrums und die schöne Uferpromenade entschädigen für die lange Tagestour.

Am Abend sitze ich im Gastgarten am Fluss und beobachte die Schiffe. Aus der Ferne blinken die Lichter von der Autobahn Linz-Wien herüber.

Grein: 220 m ü. d. M., 3.300 Einwohner. Sorgsam erhaltenes Bild eines alten Donauschifferstädchens in reizvoller, idyllischer Lage an der Donau. Besonderheiten: Schloss Greinburg mit dem berühmten Arkadenhof und Schiffahrtsmuseum, das älteste Theater Österreichs. Quelle:www.tiscover.at/guide

Ybbs: 220 m Seehöhe, 6.000 Einwohner. Die romantische Altstadt und die vielen Kulturdenkmäler in der Umgebung bieten auch für Kulturinteressierte ein lohnendes Ziel. Ybbs ist schon in frühester Zeit in Urkunden als Stadt benannt. Friedrich der Schöne verlieh 1311 und 1317 Privilegien, die einem Stadtrecht gleichkamen. Für Radler interessant ist das Fahrradmuseum in der Innenstadt. Quelle:www.ybbs.at

Ybbs−Weißenkirchen - 57 km + 30 km Krems/zurück 
Der Tag der Wachau. In Pöchlarn statte ich dem Geburtshaus des Malers Oskar Kokoschka einen Besuch ab. Nächstes Ziel ist Melk mit dem riesigen Benediktinerstift, das in keinem Kreuzworträtsel fehlt. Ein famoser Anblick! Hier könnte man einen ganzen Tagverbringen. Der Ort ist mit dem Eurocity Hamburg−Wien direkt erreichbar.  Nach ausgedehnter Stadtbesichtigung radle ich über die neu erbaute Donaubrücke hinüber nach Emmersdorf.

Melk: 209 m Seehöhe, 6.000 Einwohner. Seit mehr als 1000 Jahren ist Melk ein geistliches und kulturelles Zentrum des Landes, zunächst als Babenbergerburg und dann ab 1089 als Benediktinerkloster, gegründet von Markgraf Leopold II.

Schon seit dem 12. Jahrhundert ist eine Schule mit dem Kloster verbunden, und in der Bibliothek wurden wertvolle Handschriften gesammelt und angefertigt. Im 15. Jahrhundert war das Kloster Ausgangspunkt einer der wichtigsten mittelalterlichen Klosterreformen, der „Melker Reform“, und unterhielt enge Verbindungen zu den Humanisten an der Wiener Universität. Sichtbarer Ausdruck für die Bedeutung des Stiftes in der Barockzeit und die hervorragende Stellung seines damaligen Abtes Berthold Dietmayr ist der großartige Barockbau, der 1702−1736 errichtet wurde. Seit über 900 Jahren leben und wirken nun hier im Stift Melk in ununterbrochener Tradition Mönche nach der Regel des hl. Benedikt in Seelsorge(dem Kloster sind 23 Pfarren angeschlossen), Schule (Gymnasium mit ca. 800 Schülern/innen), Wirtschaft, Kultur und Tourismus. Virtueller Rundgang unter www.stiftmelk.at/

Hunderttausende Gäste aus allen Kontinenten zieht es alljährlich nach Melk, um der weltberühmten Benediktinerabtei einen Besuch abzustatten. Aber auch unterhalb des mächtigen barocken Meisterwerkes präsentiert sich ein nicht minder kulturhistorisches Juwel. Kaum ein anderes europäisches Stadtzentrum bietet auf so kleinem Raum eine derartige gestalterische Vielfalt, die den Besucher wie in einer Zeitmaschine durch die Jahrhunderte reisen lässt. Quelle: www.melk.at

In der Wachau: Kirchen, Burgen, Wein und Wasser 
In Groisbach beginnt Niederösterreich, wie ein Schild verrät. Bei der nächsten Jausenstation gehört der gespritzte Wachauer Wein zum guten Ton. Auf und ab geht der Weg, mal an der Straße, dann durch die Weinberge und durch schöne Dörfer. In Joching kehre ich im Prandtauerhof ein, wo den Gast im Innenhof eine außergewöhnliche Blumenpracht entzückt. Dazu gibt es gespritzten Most – eine Spezialität der Region.

Spitz: 270m, 1730 Einwohner, rund um den so genannten „Tausendeimerberg“ gebaut. Deshalb wächst in Spitz der Wein mitten im Ort. Winzerort mit schönen Renaissance- und Barockhäusern, wunderbarer Platz vor der spätgotischen dreischiffigen Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Um den Orterheben sich terrassenförmig die Weingärten. Quelle: www.tiscover.at/guide/ - Spitz-Homepage

Über Spitz geht es nach Weißenkirchen. Der idyllische Ort mit der Wehrkirche gefällt mir auf Anhieb. Außerdem ist es sehrwarm, so dass ich schon um 14 Uhr beschließe, hier Quartier zu nehmen.

Weißenkirchen: Die zweitausendjährige Geschichte hat in Weißenkirchen positive Spuren hinterlassen. imposant ist die Wehrkirche aus 1190. Sie überragt die malerischen Gäßchen milden historischen Häusern und prächtigen Lesehöfen. Romantik und Schönheit machen den Hauptort der Gemeinde zum großen Erlebnis. Quelle

Am Nachmittag radle ich ohne Gepäck gemütlich durch die Wachau, schaue mir Dürnstein, Stein und Krems an und verbringe den Abend beim Heurigen in Weißenkirchen, wo die Stadtverwaltung Naarn gerade das Ende ihres Betriebsausfluges begießt. Ein fröhlicher Abend, der letzte dieser Tour.

Weißenkirchen−Tulln, 90 km 
Am Ufer der Donau entlang fahre ich zügig weiter Richtung Wien. Es ist schwül, der Himmel verdunkelt sich, Gewitter sind im Anzug.  Daher nehme ich ab Tulln den Zug um 12.06 Uhr nach Wien.

Am Franz-Josef-Bahnhof, der weitgehend unterirdisch angefahren wird, stehe ich nach den Tagen der Ruhe plötzlich mitten im Trubel der Großstadt. Ein Stadtplan muss her. Der ist jedoch so groß, dass ich erst einmal Hilfe brauche, um mich zu orientieren.

„Fahren Sie immer hinter der Straßenbahn Linie 5 her, dann kommen Sie direkt zum Westbahnhof,“ sagt ein freundlicher Herr. Es klappt.

Am Ziel gehe ich gleich zur Zimmervermittlung und miete das preiswerteste angebotene Zimmer.

Doch am Bahnschalter erfahre ich, dass am nächsten Tag kein Zug nach Deutschland mehr einen freien Fahrradplatz hat. Im Übernacht-Express Wien−Hamburg dagegen bekomme ich einen Platz. Die Dame an der Zimmervermittlung gibt mir anstandslos meine Vorauszahlung zurück.  Was nun?

Jetzt gibt es nur eines: Umziehen, Gepäck ins Schließfach und auf zur Radrundfahrt durch Wien.

30 km per Rad durch diese Metropole sind ein echtes Erlebnis. Man schafft trotz des Verkehrsgewusels tatsächlich ungeheuer viele Sehenswürdigkeiten.  Der in die Klingel integrierte Kompass hilft bei der Orientierung.

Wiener Schmäh hautnah

Über die Mariahilfstraße schiebe ich ein Stück, muss miterleben, wie eine Taube platt gefahren wird, die mit zig anderen mitten auf der Straße um ein Stück Brot balgt und kein Auge für den Verkehr übrig hat.

Ich knirsche mit den Zähnen, nachdem ich erstmals den berüchtigten Wiener Schmäh am eigenen Leibe erleben musste. Ein korpulenter, behelmter Polizeibeamter grantelt mich an, als ich beim Anfahren schon aufs Rad steige, als sich das Rad so gerade noch auf dem Bürgersteig befindet: „Was meinen Sie, warum der Gehsteig Gehsteig heißt?“ (ins Hochdeutsche übersetzt und entschärft!).  Noch hält sich das Wetter, obwohl über den Himmel immerdickere schwarze Wolken ziehen.  Es ist völlig windstill. Die Ruhe vor dem Sturm?

Ich nehme gerne, wie üblich, die sportliche Herausforderung an und steige sogar noch die 350 Stufen auf den Turm des Stephansdoms, genieße das bisschen Aussicht, das uns die Bauleute, die gerade den eingerüsteten Turm renovieren, durch die schützenden Folienverhänge noch lassen. Der Abstieg durchs enge Treppenhaus wird zum Hindernislauf, da ständig Gegenverkehr herrscht.

Heldenplatz, Karlsplatz, Oper, Künstlerhaus, Prater, Reichsbrücke u.s.w. Prater?! Muss man einfach mal gesehen haben − ist aber längst nicht so idyllisch, wie aus Film und Fernsehen bekannt ....

Abschied von der Donau am Schiffsanleger 
Jetzt aber schnell zurück zum Westbahnhof.  Proviant einkaufen für die lange Rückreise. Es beginnt leise zu regnen. Um 19.15 Uhr steht mein Zug bereits auf dem Bahnsteig. Ich richte mich gemütlich in meinem Abteil an, das ich ganz für mich alleine habe. Um 20 Uhr gießt es in Strömen. Ich sitze im Trockenen und mache mich lang. An den meisten Haltebahnhöfen werde ich wach, vertrete mir an der frischen Luft die Füße. 1047 km Radtour habe ich in den Beinen, als der Zug um 6.40 Uhr Hannover erreicht. Per Fahrrad geht es durch die herrlich frische Morgenluft die 27 km nach Burgdorf. Meine bis dahin längste, aber bei weitem schönste Tour geht ohne Panne zuende.

Buchtipp Passau-Wien - Radreisebuch Europe



Deutsche Donau: Von Passau nach Ulm

Radreiseführer


Links
Donauradweg in Österreich 

Donauradweg bei Wikipedia



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Spickzettel
Route:
Donauradweg Passau-Wien
Start/Ziel:
Passau/Wien 
Bahnanreise:
Passau
Länge:
ca. 335 km; Entfernungen: Passau-Hartkirchen ca. 70 km, Linz +40, Ybbs +78, Weißenkirchen + 57, Tulln + 90 km
Schwierigkeit: leicht (siehe Bericht) 
Übernachten: Quartiere siehe Bericht(e)
Internet: offizielle Homepage
Radwanderführer: siehe unten



In Passau beginnt die Tour gen Wien.

In der berühmten Schlögener Schlinge kann man mit mehreren Fähren übersetzen.

Die Beschilderung ist ausgezeichnet.

Immer am Strom entlang auf durchweg asphaltierten Fahrrad-Autobahnen.



Geburtshaus des Malers Oskar Kokoschka in Pöchlarn.

Melk mit seinem Benediktinerstift ist ein starker Touristenmagnet.



In Groisbach beginnt Oberösterreich.

Malerisch: Kaffeepause in Grein - von hier 
sind es noch gut 200 km nach Wien.


Ybbs und rechts: die Kirche in Schwallenbach.

Aufstieg zur Kirche in Spitz.



Weißenkirchen mit seinem alles überragenden Gotteshaus. 



Aussichtspunkt: In Dürnstein in der Wachau strömen die Touristen massenhaft aus den Donauschiffen.

 

Über diese enge Gasse führt der Donauradweg durch Dürnstein. 



Stolze Weingüter laden in der Wachau zum Verkosten von Wein und Most ein. 



Blick auf das Benediktinerstift Göttweig. mehr



Burg und Ehrenmal bei Dürnstein.



Delikat: Wacher Nusstorte und Eiskaffee.



Weinberge prägen die Wachau.



Blick vom Stephansdom über das Wiener Häusermeer.



Typisch für Wien: Fiaker warten auf Touristen.



Am Heldenplatz: Der Autor am Ende der Donaureise.



Wien: Schiffsanleger an der Donau.



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