Der Klassiker: Von
Passau nach Wien
Eine
Radtour auf der rund 330 km langen Strecke von Passau nach Wien gehört zum Pflichtprogramm jedes
Tourenradlers. Die meisten Neulinge kommen hier erst auf den Geschmack und
satteln um auf Urlaub mit dem Rad.
Der
Donau-Radweg zwischen Passau und Wien ist der Klassiker unter den
Fernradwegen. Das liegt sicherlich zunächst an der attraktiven Landschaft
rechts und links des Stromes, zum anderen aber auch daran, dass bei
normalen Windverhältnissen das Radeln auf den nahezu steigungsfreien, gut
ausgebauten Radwegen eine wahre Freude ist. Der gesamte Radweg von
Donaueschingen bis zum Schwarzen Meer hat übrigens eine Länge von rund
2800 km.
Drei-Flüsse-Stadt
Passau
Eine
mehr als zweitausendjährige Vergangenheit prägt Wesen und Geschichte der
Stadt Passau. Grenzstadt an den Flüssen Donau, Inn und Ilz mit
ereignisreicher Geschichte. Bischofssitz, Verwaltungs-, Wirtschafts-
und Kulturmittelpunkt des östlichen Niederbayern. Europastadt,
Festspielstadt, Universitätsstadt, Barockstadt, Kulturstadt,
Tourismusstadt, Einkaufsstadt, Kongressstadt, Behördenstadt,
Residenzstadt, Nibelungenstadt, Brauereistadt,Verwaltungsstadt.
Wer in Passau übernachtet, sollte am Abend mal das Scharfrichterhaus
besuchen (gleich neben dem Rathausplatz).
Quelle: www.passau.de mit Webcam vom
Marktplatz und Diaschau.
Passau−Hartkirchen,
ca. 70 km
Die
erste Etappe kann beispielsweise in Hartenkirchen enden. Nach dem Start in
Passau führt der Radweg zunächst über die Donaubrücke ans andere Ufer.
Wenige Kilometer weiter erwischt mich in Oberzell ein kurzer, kräftiger
Regenschauer, wie man ihn in dieser Region häufiger erleben kann. Zum Glück
ist ein Buswartehäuschen als Zuflucht in der Nähe.
Zur
ersten Orientierung benutze ich anfangs die Karte „Der österreichische
Donau-Radweg“, die völlig ausreichend ist. Ausführlicher ist natürlich
der Bikeline-Radwanderführer, den ich mir unterwegs auch noch zulege, da
er viele Hintergrundinformationen zu Sehenswürdigkeiten bietet. Zudem
ist die kostenlose Karte, die es an den Service-Points gibt, nicht maßstabsgerecht.
Daher sollte man sich bei der Planung der Tagesetappen an den
Kilometerangaben orientieren.
Der
nächste Regenguss überrascht mich mitten in der „Prärie“. Keine
Unterstellmöglichkeit! Der Schauer setzt so plötzlich ein, dass ich
gerade noch meinen kleinen Knirps aufspannen kann. Das Gepäck hatte ich
vorsorglich schon vorher mit Regenschutz versehen. Unter dem Schirm
überstehen mein Ledersattel und ich einen zwanzigminütigen heftigen
Regenguss.
Kurz
hinter der Grenze kommt eine Schleuse in Sicht, bald darauf ein Info-Point
,wo ich ein Zimmer in Hartkirchen buche, nicht ahnend, wie weit es
noch bis dorthin ist. Bei der berühmten Schlögener Schlinge setze ich
mit einer hölzernen Fähre über. Es gibt übrigens, wie die Karte
deutlich zeigt, mehrere Fähren zur Auswahl. Ich erwischte natürlich
genau die, die den größten Umweg erfordert. Am anderen Ufer werden
einige Radler von ihren Zimmerwirten abgeholt. Das erspart ihnen den
Aufstieg zu den hoch gelegenen Ortschaften. Im Nieselregen geht es immer
am bewaldeten Ufer entlang. Wasser links und von oben! Ab und zu tuckert
ein Lastkahn vorbei. Ansonsten: Stille und Natur pur.
In einer weiteren Schlinge liegen Kirchberg udn Obermühl, das man über
eine Brücke erreichen kann.
Kirchberg
ob d. D./Obermühl: 580
m ü. d. M., 1130 Einwohner. Die Landschaft ist zum einen Teil
Plateauebene, zum anderen Teil steil abfallend zu den Flüssen Große und
Kleine Mühl und zur Donau. Der höchste Punkt ist der Burgstall mit 613
m. Dort findet man einen wunderbaren Blick zur Donau. 1263 erstmals
urkundlich erwähnt. Im12. und 13. Jahrhundert reger Salzhandel. Dazu war
eine Landungsstelle an der Donau nötig. So gründete man 1242 den Ort
Obermühl. Aus Schuppen und Ladehäusern an der Kleinen Mühl entstand
bald der Ort Obermühl mit regem wirtschaftlichen Treiben, das später
durch die Errichtung der Papierfabriknoch intensiviert wurde.
Die Papierfabrikgab in ihrer Hochblüte 300 Menschen Arbeit und Brot. 1994
wurde der Produktionsbetrieb stillgelegt. Wahrzeichen von Obermühl
ist der Getreidespeicher, einwuchtiger Renaissancebau aus dem Jahre 1618.
Quelle: www.kirchberg-donau.at
Nach
70 Tageskilometern erreiche ich Hartkirchen und die ausgezeichnete
Pension Knogler. Mit zwei Familien aus dem Vogtland tausche ich
Radlererfahrungen aus. Die Sonne
am Abend lässt einen schönen nächsten Tag erhoffen.
Aschach: Hinauf
bis Jochenstein reicht der Staudamm des Kraftwerkes Aschach.
Betriebsgebäude und Schleusenanlage liegen am südlichen Donauufer.
Europaweit beispielhaftes Projekt der Donaukraft. Ausgezeichnet mit dem
Umweltschutzpreis des Landes Oberösterreich. Quelle: www.aschach.at
Hartkirchen: Die
Stadt liegt landschaftlich sehr reizvoll am Übergang des fruchtbaren
Eferdinger Beckens zum Sauwald, der geologisch noch zum Böhmischen Massiv
gehört. Schon die Nibelungen sind hier durchgezogen, und noch heute liegt
Hartkirchen verkehrstechnisch günstig an der so genannten
Nibelungenstraße von Linz nach Passau. Über
die Donaubrücke in Aschach kommt man schnell ins Mühlviertel, und Wels
ist nur einen Katzensprung entfernt.
Hartkirchen wurde 898 erstmals urkundlich erwähnt. Eng verbunden mit der
Geschichte Hartkirchens ist natürlich die der Schaunburg. Heute nur
noch eine Ruine, war sie mit 17.500 qm einst die größte Burganlage
Oberösterreichs.
Quelle: www.hartkirchen.ooe.gv.at/
Hartkirchen−Ybbs,
118 km
Ab
Hartkirchen fahre ich auf dem rechten Ufer bis kurz vor Wilhering. Dort führt
eine Brücke auf die andere Seite der Donau. Ab und zu leichte Steigungen.
Bald taucht am anderen Donauufer das wirklich sehenswerte Linz auf.
Linz:
186.000 Einwohner, 266 m ü. d. M. Seit dem 4. Jahrtausend v. Chr.
kontinuierlich besiedelt. Die Römererrichteten hier im 1. Jahrhundert n.
Chr. ein Kastell mit dem Namen Lentia. Der Name Linz ist gemeinsam mit der
Martinskirche erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 799 bezeugt.
1490 wurde Linz erstmals als Landeshauptstadt von Österreich ob der Enns
bezeichnet. Von 1489 bis 1493wardie Stadt die Residenz von Kaiser
Friedrich III., der von hier aus über das römisch-deutsche Reich
herrschte.
Bis in das 20. Jahrhundert war Linz eine Provinzstadt. Impulse für die
Stadtentwicklung gaben der Salzhandel auf überregional bedeutenden Jahrmärkten
und die vor allem im 18. Jahrhundert blühende Textilindustrie. 1672 wurde
in Linz die erste Textilfabrik Österreichs errichtet.
Heute ist Linz das zweitgrößte Wirtschaftszentrum Österreichs. Betriebe
von Weltruf finden ebenso internationale Beachtung wie die kulturellen Großereignisse
Ars Electronica und Brucknerfest. „Friedensstadt“.
Fahrradfreundlichste Gemeinde Österreichs 1992, 1997 und 1998. Quelle:www.linz.at
Wer
mag, kann sich Linz anschauen, muss dazu aber wiederum die Flussseite
wechseln. Da ich schon mal in dieser Stadt war, radle ich weiter.
Die Radwege sind breit und eben, es geht bergab mit Rückenwind −
schnell vorbei am Linzer Industriegebiet, das vom anderen Ufer herübergrüßt.
Hier liegt das kleine Städtchen Steyregg.
Steyregg:
Rund
5000 Einwohner. Die Burg Steyregg, von der ein Teil nach zwei großen Bränden
im 18. Jahrhundert in einem baulich noch sehr guten Zustand erhalten ist,
wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts erbaut. Von der Stadtmauer, die aus
dem 14. und 15. Jahrhundert stammt, sind noch Großteile erhalten.
Steyregg
wurde im Jahre 1282 zur Markt- und im Jahre 1482 zur Stadtgemeinde
erhoben. Im 2. Weltkrieg arg zerstört, erfuhr Steyregg mit Entstehung der
Linzer Großindustrie einen Aufschwung. Quelle:www.steyregg.at/
Über
Steyregg geht es nach Mauthausen, wo mal wieder eine Pause fällig
ist. Die Route führt hin und her, auf und ab durch ein paar Dörfer zum
Zwischenziel. Im Gasthof Mühlenviertlerhof stärke ich mich.
Der
Weg überquert die Flüsse Aist und Naarn, führt ab Mitterkirchen weit
abseits der Donau durch Feld und Wald, ehe das schöne Grein
auftaucht. Ein Café am Marktplatz bietet typisch österreichisches Gebäck.
Im „Blumensträußel“ überstehe ich mal wieder einen Regenguss.
Anschließend geht es entlang der verkehrsreichen Hauptstraße bis zur großen
Donaubrücke vor Ybbs, die zum ersten Wasserkraftwerk Österreichs
gehört und nur mitten im Autostrom zu überqueren ist − nichtganz
ungefährlich!
Das
Ziel ist erreicht. Die sehenswerte Altstadt (mit Fahrrad-Museum) des
ehemaligen Donauhandelszentrums und die schöne Uferpromenade entschädigen
für die lange Tagestour.
Am
Abend sitze ich im Gastgarten am Fluss und beobachte die Schiffe. Aus der
Ferne blinken die Lichter von der Autobahn Linz-Wien herüber.
Grein:
220
m ü. d. M., 3.300 Einwohner. Sorgsam erhaltenes Bild eines alten
Donauschifferstädchens in
reizvoller, idyllischer Lage an der Donau. Besonderheiten: Schloss
Greinburg mit dem berühmten Arkadenhof und Schiffahrtsmuseum, das älteste
Theater Österreichs. Quelle:www.tiscover.at/guide
Ybbs:
220
m Seehöhe, 6.000 Einwohner. Die romantische Altstadt und die vielen
Kulturdenkmäler in der Umgebung bieten auch für Kulturinteressierte ein
lohnendes Ziel. Ybbs ist schon in frühester Zeit in Urkunden als Stadt
benannt. Friedrich der Schöne verlieh 1311 und 1317 Privilegien, die
einem Stadtrecht gleichkamen. Für Radler interessant ist das
Fahrradmuseum in der Innenstadt. Quelle:www.ybbs.at
Ybbs−Weißenkirchen
- 57 km + 30 km Krems/zurück
Der
Tag der Wachau. In Pöchlarn statte ich dem Geburtshaus des Malers Oskar
Kokoschka einen Besuch ab. Nächstes Ziel ist Melk mit dem riesigen
Benediktinerstift, das in keinem Kreuzworträtsel fehlt. Ein famoser
Anblick! Hier könnte man einen ganzen Tagverbringen. Der Ort ist mit dem
Eurocity Hamburg−Wien direkt erreichbar. Nach ausgedehnter
Stadtbesichtigung radle ich über die neu erbaute Donaubrücke hinüber
nach Emmersdorf.
Melk:
209 m Seehöhe, 6.000 Einwohner. Seit mehr als 1000 Jahren ist Melk ein
geistliches und kulturelles Zentrum des Landes, zunächst als
Babenbergerburg und dann ab 1089 als Benediktinerkloster, gegründet von
Markgraf Leopold II.
Schon
seit dem 12. Jahrhundert ist eine Schule mit dem Kloster verbunden, und in
der Bibliothek wurden wertvolle Handschriften gesammelt und angefertigt.
Im 15. Jahrhundert war das Kloster Ausgangspunkt einer der wichtigsten
mittelalterlichen Klosterreformen, der „Melker Reform“, und unterhielt
enge Verbindungen zu den Humanisten an der Wiener Universität. Sichtbarer
Ausdruck für die Bedeutung des Stiftes in der Barockzeit und die
hervorragende Stellung seines damaligen Abtes Berthold Dietmayr ist der
großartige Barockbau, der 1702−1736 errichtet wurde. Seit über 900
Jahren leben und wirken nun hier im Stift Melk in ununterbrochener
Tradition Mönche nach der Regel des hl. Benedikt in Seelsorge(dem Kloster
sind 23 Pfarren angeschlossen), Schule (Gymnasium mit ca. 800 Schülern/innen),
Wirtschaft, Kultur und Tourismus. Virtueller Rundgang unter
www.stiftmelk.at/
Hunderttausende
Gäste aus allen Kontinenten zieht es alljährlich nach Melk, um der
weltberühmten Benediktinerabtei einen Besuch abzustatten. Aber auch
unterhalb des mächtigen barocken Meisterwerkes präsentiert sich ein
nicht minder kulturhistorisches Juwel. Kaum ein anderes europäisches
Stadtzentrum bietet auf so kleinem Raum eine derartige gestalterische
Vielfalt, die den Besucher wie in einer Zeitmaschine durch die
Jahrhunderte reisen lässt. Quelle: www.melk.at
In der Wachau: Kirchen, Burgen, Wein und Wasser
In Groisbach beginnt Niederösterreich, wie ein Schild verrät. Bei
der nächsten Jausenstation gehört der gespritzte Wachauer Wein zum guten
Ton. Auf und ab geht der Weg, mal an der Straße, dann durch die Weinberge
und durch schöne Dörfer. In Joching kehre ich im Prandtauerhof ein, wo
den Gast im Innenhof eine außergewöhnliche Blumenpracht entzückt. Dazu
gibt es gespritzten Most – eine Spezialität der Region.
Spitz:
270m, 1730 Einwohner, rund um den so genannten „Tausendeimerberg“
gebaut. Deshalb wächst in Spitz der Wein mitten im Ort. Winzerort mit schönen
Renaissance- und Barockhäusern, wunderbarer Platz vor der spätgotischen
dreischiffigen Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Um den Orterheben sich
terrassenförmig die Weingärten. Quelle: www.tiscover.at/guide/
-
Spitz-Homepage
Über
Spitz geht es nach Weißenkirchen. Der idyllische Ort mit
der Wehrkirche gefällt mir auf Anhieb. Außerdem ist es sehrwarm, so dass
ich schon um 14 Uhr beschließe, hier Quartier zu nehmen.
Weißenkirchen: Die zweitausendjährige Geschichte hat in Weißenkirchen
positive Spuren hinterlassen. imposant ist die Wehrkirche aus 1190. Sie überragt
die malerischen Gäßchen milden historischen Häusern und prächtigen
Lesehöfen. Romantik und Schönheit machen den Hauptort der Gemeinde zum
großen Erlebnis. Quelle
Am
Nachmittag radle ich ohne Gepäck gemütlich durch die Wachau, schaue mir Dürnstein,
Stein und Krems an und verbringe den Abend beim Heurigen in Weißenkirchen,
wo die Stadtverwaltung Naarn gerade das Ende ihres Betriebsausfluges begießt.
Ein fröhlicher Abend, der letzte dieser Tour.
Weißenkirchen−Tulln,
90 km
Am
Ufer der Donau entlang fahre ich zügig weiter Richtung Wien. Es ist schwül,
der Himmel verdunkelt sich, Gewitter sind im Anzug. Daher nehme ich
ab Tulln den Zug um 12.06 Uhr nach Wien.
Am
Franz-Josef-Bahnhof, der weitgehend unterirdisch angefahren wird, stehe
ich nach den Tagen der Ruhe plötzlich mitten im Trubel der Großstadt.
Ein Stadtplan muss her. Der ist jedoch so groß, dass ich erst einmal
Hilfe brauche, um mich zu orientieren.
„Fahren
Sie immer hinter der Straßenbahn Linie 5 her, dann kommen Sie direkt zum
Westbahnhof,“ sagt ein freundlicher Herr. Es klappt.
Am
Ziel gehe ich gleich zur Zimmervermittlung und miete das preiswerteste
angebotene Zimmer.
Doch
am Bahnschalter erfahre ich, dass am nächsten Tag kein Zug nach
Deutschland mehr einen freien Fahrradplatz hat. Im Übernacht-Express
Wien−Hamburg dagegen bekomme ich einen Platz. Die Dame an der
Zimmervermittlung gibt mir anstandslos meine Vorauszahlung zurück.
Was nun?
Jetzt
gibt es nur eines: Umziehen, Gepäck ins Schließfach und auf zur
Radrundfahrt durch Wien.
30
km per Rad durch diese Metropole sind ein echtes Erlebnis. Man schafft
trotz des Verkehrsgewusels tatsächlich ungeheuer viele Sehenswürdigkeiten.
Der in die Klingel integrierte Kompass hilft bei der Orientierung.
Wiener
Schmäh hautnah
Über
die Mariahilfstraße schiebe ich ein Stück, muss miterleben, wie eine
Taube platt gefahren wird, die mit zig anderen mitten auf der Straße um
ein Stück Brot balgt und kein Auge für den Verkehr übrig hat.
Ich
knirsche mit den Zähnen, nachdem ich erstmals den berüchtigten Wiener
Schmäh am eigenen Leibe erleben musste. Ein korpulenter, behelmter
Polizeibeamter grantelt mich an, als ich beim Anfahren schon aufs Rad
steige, als sich das Rad so gerade noch auf dem Bürgersteig befindet:
„Was meinen Sie, warum der Gehsteig Gehsteig heißt?“ (ins
Hochdeutsche übersetzt und entschärft!). Noch hält sich das
Wetter, obwohl über den Himmel immerdickere schwarze Wolken ziehen.
Es ist völlig windstill. Die Ruhe vor dem Sturm?
Ich
nehme gerne, wie üblich, die sportliche Herausforderung an und steige
sogar noch die 350 Stufen auf den Turm des Stephansdoms, genieße das
bisschen Aussicht, das uns die Bauleute, die gerade den eingerüsteten
Turm renovieren, durch die schützenden Folienverhänge noch lassen. Der
Abstieg durchs enge Treppenhaus wird zum Hindernislauf, da ständig
Gegenverkehr herrscht.
Heldenplatz,
Karlsplatz, Oper, Künstlerhaus, Prater, Reichsbrücke u.s.w. Prater?!
Muss man einfach mal gesehen haben − ist aber längst nicht so
idyllisch, wie aus Film und Fernsehen bekannt ....
Abschied
von der Donau am Schiffsanleger
Jetzt
aber schnell zurück zum Westbahnhof. Proviant einkaufen für die
lange Rückreise. Es beginnt leise zu regnen. Um 19.15 Uhr steht mein Zug
bereits auf dem Bahnsteig. Ich richte mich gemütlich in meinem Abteil an,
das ich ganz für mich alleine habe. Um 20 Uhr gießt es in Strömen. Ich
sitze im Trockenen und mache mich lang. An den meisten Haltebahnhöfen
werde ich wach, vertrete mir an der frischen Luft die Füße. 1047 km
Radtour habe ich in den Beinen, als der Zug um 6.40 Uhr Hannover erreicht.
Per Fahrrad geht es durch die herrlich frische Morgenluft die 27 km nach
Burgdorf. Meine bis dahin längste, aber bei weitem schönste Tour geht
ohne Panne zuende.

Buchtipp
Passau-Wien - Radreisebuch
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Donau: Von Passau nach Ulm
Radreiseführer
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Donauradweg
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Spickzettel
Route: Donauradweg Passau-Wien
Start/Ziel: Passau/Wien
Bahnanreise: Passau
Länge: ca. 335 km; Entfernungen: Passau-Hartkirchen ca. 70 km, Linz
+40, Ybbs +78, Weißenkirchen + 57, Tulln + 90 km
Schwierigkeit: leicht (siehe Bericht)
Übernachten: Quartiere siehe Bericht(e)
Internet: offizielle Homepage
Radwanderführer: siehe unten

In Passau beginnt die Tour gen Wien.

In der berühmten Schlögener Schlinge
kann man mit mehreren Fähren übersetzen.

Die
Beschilderung ist ausgezeichnet. 
Immer
am Strom entlang auf durchweg asphaltierten Fahrrad-Autobahnen.

Geburtshaus des Malers Oskar Kokoschka in
Pöchlarn.

Melk
mit seinem Benediktinerstift ist ein starker Touristenmagnet.

In Groisbach beginnt Oberösterreich.
Malerisch:
Kaffeepause in Grein - von hier
sind es noch gut 200 km nach Wien.
 Ybbs
und rechts: die Kirche in Schwallenbach.
Aufstieg
zur Kirche in Spitz.

Weißenkirchen mit seinem
alles überragenden Gotteshaus.

Aussichtspunkt: In Dürnstein in der Wachau
strömen die Touristen massenhaft aus den Donauschiffen.
Über diese enge Gasse führt der Donauradweg durch Dürnstein.

Stolze Weingüter laden in der Wachau zum Verkosten von Wein und Most
ein.

Blick auf das Benediktinerstift Göttweig. mehr

Burg und Ehrenmal bei Dürnstein.

Delikat: Wacher Nusstorte und Eiskaffee.

Weinberge prägen die Wachau.

Blick vom Stephansdom über das Wiener Häusermeer.

Typisch für Wien: Fiaker warten auf Touristen.

Am Heldenplatz: Der Autor am Ende der Donaureise.

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