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Autor: Dieter Hurcks Copyright 8/2018 Von
der Mündung in die Lippe zur Quelle |
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AlmeradwegErfahrungsbericht
zur Tour Paderborn-Brilon
Auf
den Spuren der Almetalbahn Immer mehr Schotterwege Schotterwege sind ein Trend, der
mir auch auf anderen Touren schon zu schaffen machte wie dem Diemelradweg,
den ich von Brilon aus ansteuerte, um dort entlang radelnd die Weser zu
erreichen. Besonders das letzte Stück durch den Wald nach Helmarshausen
fordert höchste Konzentration. Als Entschädigung ist der Deisler-Tunnel
seit 2017 befahrbar, womit man auf abenteuerliche Weise eine starke
Steigung vermeiden kann. Kommt man aus Richtung Trendelburg ist allerdings
eine Schiebestrecke neben einer Treppe zu bewältigen. Aber lesen Sie nach diesem Ausflug an die Diemel nun den Erfahrungsbericht über meine Tour auf dem Almeradweg. Start an der Mündung Vor Wewelsburg muss man sich allmählich an den Schotterbelag gewöhnen, aber zunächst nur bei einer kurzen Walddurchfahrt. Wer zur bekannten Burg will, sollte den Aufstieg Richtung Ortsmitte wählen. Die Wewelsburg ist Deutschlands einzige Dreiecksburg in heute noch geschlossener Bauweise. Zwischen 1603 und 1609 wurde sie im Stil der Weserrenaissance als Nebenresidenz der Paderborner Fürstbischöfe hoch über dem Almetal auf einem Bergsporn erbaut. Quelle und mehr – auch bei Wikipedia Einen Wegweiser zur Burg habe ich am Radweg selbst wohl übersehen und radle deshalb gleich ins Tal, zumal ich die Burg bereits auf früheren Radtouren besucht habe. In Ahden hat jemand mitten in einen schönen Garten ein großes Herz gestellt, hinter dem die Kirche zu sehen ist. Früher verlief hier übrigens die Kaiserroute von Paderborn nach Aachen. Doch die ist längst Geschichte, genau wie die Wellness-Radroute, die hier bis Büren verlief. Selbstversorgung angesagt Überhaupt: Das Sterben der Gaststätten und Bäckereien hat auch vor dem ehemaligen Kreis Büren nicht Halt gemacht, wie dieses Beispiel zeigt. In Weine gibt es noch einen Bäckerladen, der leider keinen Kaffee zum Trinken anbietet. Die nächste Einkehrmöglichkeit ist, wie mir die Bäckersfrau sagte, erst in Alme. Man sollte also gut zu Essen und zu Trinken im Radlergepäck haben. Radelt man an einem Wochentag, hat man auch bei Gasthöfen tagsüber wenig Glück, da die noch vorhandenen meist erst um 17 Uhr öffnen. Auf Höhe von Brenken sieht man rechter Hand die Überreste der Niederburg. - Burgruine Brenken
Gelegenheit zum Einkaufen ist in Büren, wo ich einen Wegweiser zur Stadtmitte gesucht und nicht gefunden habe. Dabei liegt der Marktplatz nur einen Katzensprung vom Almeradweg entfernt. Hält man auf die Jesuitenkirche zu (Bauzeit 1754 bis 1773), wo man unbedingt mal hineinschauen sollte, kommt man rasch ins Zentrum. Multhäupter Hammer Danach radelt man auf einem einst schönen und jetzt, wie schon erwähnt, geschotterten Waldweg zum Multhäupter Hammer und dann auf einem wegen besonders grober Schottersteine rutschigen Weg steil hinunter zu Straße, die nach Alme führt. Was ist ein Hammer, frage ich mich.
Wikipedia weiß es: Nachdem im Dezember 1612 ein Orkan im Ringelsteiner
Wald gewütet und viele Bäume zu Fall gebracht hatte, wurde beschlossen,
das Buchen- und Eichensturmholz zu Holzkohle zu verarbeiten. 1613 wurde in
Ringelstein ein Schmiedehammer
errichtet, in dem die produzierte Holzkohle Verwendung fand. Wasser, das
der Alme durch Seitengräben abgezweigt wurde, trieb die Hämmer an. Das
in Schmelzöfen hergestellte und von Schlacke befreite Roheisen wurde hier
ausgeschmiedet und zum Beispiel zu Waffen weiterverarbeitet. Mitte des 19.
Jahrhunderts wurde das Eisengewerbe in Ringelstein eingestellt. 1881 wurde
die Anlage zu einer Holzstofffabrik umgebaut. 1917 ging die Fabrik an den
heutigen Besitzer Grafen von Spee über. Die im Gebäude eingerichtete
Holzschleiferei gehörte zu einer Papierfabrik aus Alme. Heute wird im
Multhäupter Hammer Strom mit der Kraft der Alme
erzeugt. Quelle
und mehr Ein schönes Fotomotiv ist das historische Gebäude, das sich bei etwas Glück fotogen im Teich spiegelt. Kurz danach verlässt die Paderborner Landroute den Almeradweg, der nun auf einer an diesem frühen Mittwochnachmittag wenig befahrenen erstklassigen Straße nach Alme führt. Dort besteht die Möglichkeit zu einer Rast bei der noblen Schlossmühle, direkt neben der rauschenden Alme. Suche nach der Almequelle Bei Wikipedia erfahre ich: Der Quellteich der Alme – sowie die wenig höhergelegenen Einzelquellen – befindet sich auf einer Höhe zwischen 320,9 m und 322,5 m ü. NHN. Wenige Meter oberhalb des Teiches entspringen noch weitere Almequellen, darunter die Quelle Nr.1. Die Hauptquelle ist ein künstlich
aufgestauter Karstquellteich
mit einem Durchmesser von etwa 30 m und einer mittleren Schüttung
von 800 l/s. Von Alme geht es nun auf der Straße lang und steil hinauf. Hier merken Kopf und Beine, warum der Hochsauerlandkreis so heißt. Jede Menge Windenergieanlagen zieren die Berge. Nach 70 km Radtour ist die Kuppe erreicht und in der Ferne Brilon in Sicht. Ab Wülfte folgt eine flotte Abfahrt – Lohn für den mühevollen Aufstieg. Nach insgesamt 78 km sitze ich vor dem Alten Rathaus der Stadt, wo ein großes Schild den Anfangs- bzw. Endpunkt des Almeradwegs markiert. Ich radle noch kurz durch die Altstadt. Hier gibt es allerhand zu sehen, wie auch der Homepage der Stadt zu entnehmen ist. Sehenswertes Brilon
Start oder Ziel: am Rathaus von Brilon Auf der Homepage kann man sich übrigens auch den Flyer vom Stadtrundgang herunterladen. Quelle und mehr Bis zu meinem Quartier, dem Landhaus Gruß, muss ich allerdings noch ein paar Höhenmeter bewältigen. Es liegt über 500 Meter hoch Am Hängen und ist ein guter Startpunkt für die Weiterfahrt zum Diemelsee oder nach Willingen zur Diemelquelle (jeweils ca. 13 km). Ein abendlicher Spaziergang, den jeder Radler unternehmen sollte, um die Muskulatur wieder zu lockern, erlaubt einen herrlichen Blick über das Hochsauerland. Auch die Sturmschäden von Kyrill, der am 18. Januar 2007 ganze Hänge quasi abrasiert hat, sind nicht zu übersehen. Dieter Hurcks (8/2018) - Alme bei Wikipedia Videos Almeradweg bei YouTube und Almeradweg als Teil der Paderborner Landroute 500 km durch Westfalen - Übersicht Links Paderborner Landroute - vielfach trassengleich mit dem Almeradweg
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Spickzettel Der offizielle Radwegweiser Kirche Niederntudorf Relikte der Almetalbahn begleiten den Radler Blitzsaubere Ortsdurchfahrten wie in Ahden Autobahn 44 bei Brenken Die Jesuitenkirche in Büren Am Multhäupter Hammer geht es auf Schotter steil hinunter zur Straße nach Alme. Die Hammermühle produziert jetzt Strom. Hoch hinauf ab Alme Richtung Brilon Blick zur Abfahrt nach Brilon Fast am Ziel: Brilon im Hochsauerlandkreis Rathaus Brilon, eines der ältesten in Deutschland
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