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Köln-Katalonien: Eine 2500 km

lange Radreise zum eigenen Ich

Der Journalist Thomas Pfeiffer war 55 Tage mit dem Tourenrad unterwegs

Der Regen prasselt auf das Zelt. An Weiterfahren ist nicht zu denken. Lange Steigungen, heftiger Wind und große Hitze machen das Radeln zur Tortur. Und doch überwiegt am Ende der rund 2500 km langen Radreise von Köln nach Katalonien bei Thomas Pfeiffer der Stolz, es geschafft zu haben und auf dieser 55 Tage dauernden Tour nicht nur viel gelernt,sondern auch sich selbst gefunden zu haben.

 

Und was noch mehr Hochachtung verdient als die zurückgelegte Entfernung: Der gelernte Dachdecker und Florist, der seit 2004 Geografie und Philosophie studiert, hat sich dabei auch noch gefilmt. Welche Anstrengungen das erfordert haben muss, kann der aufmerksame Zuschauer dieser knapp eindreiviertel Stunden währenden DVD leicht ermessen: Kamera aufbauen und einschalten, weit genug zurück und dann in das Bild fahren - und das mit dem kompletten Gepäck, Kamera wieder abbauen und weiter.

Der Autor, Jahrgang 1971, zeigt Mut zur Lücke, baut auch vom Ton her nicht so tolle Interviews mit anderen Tourenradlern ein, stört sich nicht an manchmal schräg stehenden Bildern und übersteuerten Geräuschen. Auf Solo-Tour kann man halt keine Profiausrüstung dabei haben und muss Kompromisse machen. Originell der Start: Wir sehen im Zeitraffer, wie Thomas Pfeiffer sein Rad belädt und sich dann durch Kölns Straßen dem Rhein nähert.

Man merkt dem Film an, dass der Autor hier Neuland betritt. Ist die Bildführung anfänglich noch etwas holprig, so bessert sich die Qualität von Kapitel zu Kapitel. Nur die Tonalität der Pfeifferschen Kommentarstimme ist auf Dauer ein wenig ermüdend, was aber durch teils berauschende Naturaufnahmen wieder wett gemacht wird. Ein paar mehr Kommentare im Off zu schönen Bildern gesprochen wären aussagekräftiger als ein erschöpftes, in die Kamera sprechendes Radlergesicht.

Zwei Tage fahren, ein Tag Ruhe, um sich zu erholen und Land und Leute näher kennen zu lernen - das ist ein gutes Rezept, auch wenn es sich auf einer durch viele äußere Umstände und „ungeplante Dinge“ beeinflussten Radreise bei weitem nicht immer durchhalten lässt. So lässt die Wegweisung zu Landstraßen und Campingplätzen arg zu wünschen übrig, was dem Autor manchen Umweg beschert.

Von Pannen erfahren wir nichts. Die Rohloff-Schaltung hält durch. Der Radler, als ehemaliger Fahrradkurier in Köln gut trainiert, auch. Am 55. Tag erreicht er sein Ziel am Ebro-Stausee, wo er sich vor dem Rückflug noch zwei Wochen von den Strapazen dieser an Anstiegen ebenso wie an wunderschönen Ausblicken reichen Tour erholt hat. Manchmal leidet man als Zuschauer regelrecht mit, um sich bald darauf an den schönen Bildern zu erfreuen. Dieter Hurcks

Foto links: Genfer See bei Sonnenuntergang; rechts: Cerbére - letzter französischer Ort vor Spanien

Auf Thomas Pfeiffers Homepage lesen wir unter anderem: 

"In dieser Form des Reisens kann ich vieles von dem kombinieren, was ich bisher alles gemacht habe: Ich brauche Kraft und Ausdauer für das Radfahren, sowie Orientierungssinn und Organisationstalent während der Reise. Mein Verstand und meine Kreativität -damit erkenne ich die Kultur und Landschaft und kann sie wie in einem Buch lesen oder eben einen Radreisefilm produzieren. Handwerkliches Geschick hat mir schon oft auf den Reisen geholfen - und das nicht nur bei einfachen Reifenpannen.

Ich werde in den nächsten Jahren wieder mehr „On Tour“ sein, auch weil ich weitere Reisedokumentationen realisieren möchte. Diese werden dann, wie mein aktueller Film, auf DVD veröffentlicht. Zusätzlich biete ich auch Fotovorträge an, wie auch Informationen rund um das Thema Radreisen hier auf meiner Internetseite."

Costa Brava - vor Tossa de Mar

"Zur Person" schreibt Thomas Pfeiffer: 

Auf meiner Visitenkarte steht "TEXT-FILM-FOTO". Diese Kombination biete ich als freier Journalist an. Bei Reiseberichten hat man oft die Kombination von Text mit Fotos. Ich habe mich entschieden dies noch um den Bereich Film zu erweitern, da man hiermit an die Erlebnisse auf einer Reise und die Darstellung von Landschaft und Kultur noch näher heran kommt.

Ich kann Kurzfilmen ab fünf bis dreißig Minuten über zum Beispiel Wochenend- oder Wochentouren herstellen. Möglich sind auch ganze Filme über mehrwöchige Radreisen, wie meine Spanienreise. Die Kommentare in den Filmen recherchiere und verfasse ich selber, genauso wie die Texte für Reiseberichte im Internet oder Magazine.

Ich habe keine abgeschlossene Journalistenausbildung. Durch einen Studentenjob in einer Pressestelle, den ich schon seit über drei Jahren ausübe, konnte ich schon einiges über die Arbeit als Journalist lernen. Das Fotografieren und Filmen, sowie den Filmschnitt habe ich mir selber beigebracht unter Mithilfe von Literatur, Kursen und einfach mal ausprobieren.

Weitere Informationen zur Tour: www.radgeschichten.com 

 

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